Allgemeine Fragen
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Was ist Erodieren?
Erodieren ist ein Bearbeitungsverfahren, bei dem elektrisch leitende Materialien wie z.B. Aluminium, Kupfer, Messing oder Stahl durch elektrische Entladung, genauer: Elektroerosion beziehungsweise Funkenerosion abgetragen werden. Das bearbeitende Werkzeug berührt dabei zu keiner Zeit das Werkstück.
Im Englischen wird das Erodieren kurz EDM genannt, was für „Electrical Discharging Machining“ steht. Das Erodieren als zerspanende Bearbeitungstechnik kommt vornehmlich dort zum Einsatz, wo höchste Präzision und besonders enge Toleranzen gefragt sind.
Was bedeutet Vergüten bei der Metallverarbeitung?
Als Vergüten bezeichnet man ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Metallen, bei dem das Härten mit anschließendem Anlassen kombiniert wird. Im Regelfall ist das Ziel der Härtung, ein hartes Gefüge bestehend aus Martensit (metastabiles Gefüge von Festkörpern), Bainit (Zwischenstufengefüge) oder einem Gemisch aus diesen beiden zu erzeugen. Dabei bewirkt das Vergütungsverfahren eine thermisch bedingte Gefügebildung bzw. Gefügeänderung des Werkstoffs.
Vergütet werden können nur härtbare Werkstoffe. Dazu gehören sowohl Metalle wie Stahl, als auch Nichteisenmetallen wie zum Beispiel Titanlegierungen. Dabei hängt die Härtbarkeit eines Materials davon ab, ob es Martensit- oder Bainitgefüge bilden kann. Darüber hinaus beeinflusst auch die Korngröße des Gefüges die temperaturabhängigen Umwandlungsvorgänge und damit die Vergütbarkeit des Materials.
Für klassische Vergütung von Stahl muss das Material einen Kohlenstoffgehalt 0,2 bis 0,3 % aufweisen. In der Qualität von sogenanntem Vergütungsstahl für den Maschinenbau hat der Stahl üblicherweise einen Kohlenstoffgehalt von 0,35 bis 0,6 %. Stähle mit anderen Eigenschaften eignen sich eher für das sogenannte Randschichthärten, da sie schlechter durchhärten. Dabei kann die Dicke der Randschicht durch die richtige Auswahl der Legierungselemente eingestellt werden.
Was ist Eloxieren?
Hierbei wird keine Schutzschicht aufgetragen, sondern die oberste Schicht des Werkstücks in ein Oxid beziehungsweise Hydroxid umgewandelt. Sie kann je nach gewünschter Anwendung eine Dicke zwischen fünf bis 25 Mikrometer erreichen. Die natürliche Oxidschicht, die sich auf der Aluminium-Oberfläche bei Kontakt mit der Luft bildet, ist hingegen lediglich wenige Nanometer dick, nicht besonders hart und auch optisch nicht ansprechend.
Wie der Name bereits vermuten lässt, dient das Eloxieren ausschließlich dazu, um die Oberfläche verschiedenster Werkstücke aus Aluminium zu bearbeiten. Die Vorteile dieses Verfahrens sind unter anderem:
– Optimale Eignung für Anwendungen im Freien
– Sehr widerstandsfähig gegen Korrosion
– Keine elektrische Leitfähigkeit
– Oberfläche ist extrem hart und kratzfeste
– Einfärbung nach Wunsch
– Optisch ansprechend
Was ist Brünieren?
Brünieren ist ein nicht schichtbildendes Oberflächenverfahren (<1µm), welches auf niedrig legierten Eisenwerkstoffen eine schwarze Eisenoxidschicht erzeugt. Die Rauhtiefe und Struktur der zu beschichtenden Oberfläche wird hierbei nicht merklich verändert.
Brünierte Oberflächen sind dekorativ ansprechend und erhöhen zusätzlich den Korrosionsschutz der ansonsten ungeschützten Stahloberfläche. Edelstahl Kleinteile können ebenfalls brüniert werden, jedoch spricht man hier fachlich korrekt von einer „Schwarzfärbung“.